Es ist Dezember und damit stehen Weihnachten und (hoffentlich auch) Schnee vor der Tür. Und jeden Tag sehe ich bei uns im Buchladen “Das kleine Chalet in der Schweiz” auf dem weihnachtlichen Wohlfühltisch und dann hat es mich irgendwann nachts total überkommen: Die Weihnachtsstimmung und der Wunsch literarisch in die Schweiz zu fahren.
*Anmerkung: Ich habe dieses Buch vom Verlag im Austausch für eine ehrliche Rezension erhalten*
Um was geht’s?
Mina Campbell liebt leckeres Essen und gesellige Dinner mit Freunden. Kein Wunder, immerhin arbeitet sie in einer Testküche und probiert ständig neue Kreationen aus. Ein Rezept gegen Liebeskummer hat sie allerdings noch nicht gefunden.
Nun wurde Minas Herz erneut gebrochen, und sie packt kurzerhand die Koffer. Für eine Auszeit reist sie zu ihrer Patentante in die Schweiz, die dort ein entzückendes Ski-Chalet betreibt. Mina blüht auf. Vor allem die Schweizer Küche hat es ihr angetan: Fondue, Rösti und Kirschtorte – wer braucht da schon einen Mann, um glücklich zu sein? Wäre da nicht der charmante Luke, der Mina das verschneite Wallis von seiner romantischen Seite zeigt. (Rowohlt)
Buch: Das kleine Chalet in der Schweiz | Reihe: Romantic Escapes #6 | Autorin: Julie Caplin | Übersetzerin: Christiane Steen | Verlag: Rowohlt | Seiten: 416 | Genre: Romance, Frauenroman | TW: Autounfall (in der Vergangenheit), Krebs (in der Vergangenheit), Fremdgehen
Meine Meinung:
Das Buch ist auf jeden Fall das perfekte Wohlfühlbuch für kalte Tage. Auch wenn es eigentlich gar nicht an Weihnachten spielt, sondern im Februar, passt es trotzdem zur Jahreszeit. Vom Gefühl und der Atmosphäre her ist es auf jeden Fall weihnachtlich einzuordnen. Schon von Seite 1 an ist Mina genauso warm und wunderbar wie das Feuer im Kamin des Chalets ihrer Patentante. Trotzdem bin ich ein bisschen zwiegespalten.
Gerade wenn es um Mina und Luke geht. Mina ist eigentlich unheimlich sympathisch. Sie ist offen und kommunikativ und hat ein überaus großes Herz. Sie ist wirklich einfach warm und möchte, dass andere Leute glücklich und zufrieden sind. Was mich aber etwas gestört hat, war dass sie sich ständig selbst finden wollte, obwohl für mich eigentlich die ganze Zeit klar war, wer sie war. Was sie möchte, ist vielleicht noch einmal eine andere Sache, aber eigentlich war sie sich von Anfang an im Klaren darüber, wer sie war.
Luke fand ich ebenfalls sehr sympathisch. Auch er ist sehr warm und hat, wie Mina, ein gutes Gespür für Menschen und ihre Bedürfnisse. Auch er möchte andere glücklich sehen, aber er kennt sich schon ziemlich gut und weiß, was er möchte.
Die Liebesgeschichte zwischen ihnen fand ich wirklich schön. Obwohl ich Insta-Love (also Liebe auf den ersten Blick) eigentlich eher weniger mag, war es hier schön beschrieben und wurde durch den weiteren Verlauf der Geschichte noch sehr gut untermauert und die Gefühle der beiden ergaben wirklich Sinn.
Auch die anderen Charakteren waren alle auf ihre ganz eigene Art wunderbar. Amelie, die Mina in vielem so gleich ist. Johannes, der der Inbegriff von “Harte Schale, weicher Kern” ist. Bernhardt und Kristian, die einen tollen Kontrast bilden, sowohl zu sich als auch zu Luke. Die ganze Truppe hat eine tolle Dynamik und jeder Charakter bringt etwas einzigartiges dazu.
Was mir aber am besten gefallen hat, war das Setting. Die Beschreibungen der Schweiz und ihrer Bergwelt, ihrer Bewohner und vor allem des Essens waren herrlich. Wie gern ich jetzt in die Berge fahren würde, und Kuchen vor gemütlichem Kaminfeuer essen würde und dann einen schönen Schneespaziergang machen würde. Das Buch macht einfach richtig Lust auf Schweiz und gutes Essen und Winter.
Für die kalte Jahreszeit kann ich dieses Buch absolut empfehlen. Es wird einem einfach wunderbar warm ums Herz!
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