Buch: Hallo Leben, hörst du mich?
Autor: Jack Cheng
Seitenzahl: 384 (Gebunden)
Verlag: Randomhouse / cbt
Erschienen: 6. März 2017
Inhalt:
Der 11-jährige Alex macht sich auf eine Reise quer durch den Süden der USA. Warum? Er liebt den Weltraum und will unbedingt seinen goldenen iPod ins Weltall schießen, ähnlich wie es einst sein Held und großes Vorbild Carl Sagan getan hat. So heißt auch sein Hund und bester Freund, mit dem er sich zu einem Raketenfestival aufmacht. Außerdem erhält er neue Informationen über seinen toten Vater, und trifft viele neue Freunde. Und so fährt er von Colorado über New Mexiko nach L.A., erlebt einige Abenteuer und lernt viele neue Dinge, die er alle auf seinem iPod festhält.
Meinung:
Obwohl es am Anfang etwas schwer war, mich mit Alex’ Charakter und Erzählweise anzufreunden, bin ich ziemlich gut in das Buch hineingekommen und der Junge ist mir immer mehr ans Herz gewachsen. Er ist noch so jung, sieht in allem das Gute und hat einen total unschuldigen Blick auf die Welt, sodass man als erwachsener Leser einen ganz anderen Blickwinkel bekommt, den man vielleicht schon verdrängt hat. Für Kinder hingegen ist dieses Buch mit Sicherheit eine tolle Möglichkeit, die Welt und besodners die Menschen und ihre Gefühle kennenzulernen und zu verstehen. Denn gleichzeitig ist Alex sehr neugierig und stellt viele Fragen, sodass das eigentliche Geschehen dadurch erzählt wird. Denn Hallo Leben, hörst du mich? besteht aus den Aufnahmen des goldenen iPods, die größtenteils von Alex, und später seinen neuen Freunden, gesprochen werden und an die Aliens gerichtet sind, die sie potenziell zu hören bekommen. Das war mal eine ganz andere Art, ein Buch zu lesen und es kam mir dadurch viel persönlicher vor.
Auch die anderen Charaktere sind wundervoll und offen beschrieben, denn Alex nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt, was er denkt. Sowohl zu den Leuten selbst, als auch im Nachhinein zu seinem iPod. Alle sind komplett unterschiedlich, dennoch entstehen zwischen allen Freundschaften und familiäre Bande, sie werden zusammengeschweißt und es entsteht eine Gruppe Freunde, wie sie auch außerhalb der Fiktion geben könnte. Die ganze Entwicklung der Gefühle und Emotionen war sehr realistisch dargestellt und sehr gut nachvollziehbar, sodass man sich in die Figuren hineinversetzen kann und mit ihnen lacht und leidet.
Die Handlung an sich war vielleicht nicht immer ganz plausibel, doch durauch realistisch. Die Charaktere haben sehr gut in die Reise-Story hineingepasst. Außerdem wurden auch Geisteskrankheiten thematisiert, was ich sehr gut fand, vor allem weil sie realistisch dargestellt sind und gut erklärt werden.
Ich fand Hallo Leben, hörst du mich? total schön und es hat mich sehr berührt. Die ganze Geschichte um Alex ist einfach wunderbar beschrieben, mit den Farben und Worten eines Kindes, welches einen Blick für Dinge hat, die andere vielleicht gar nicht wahrnehmen. Auch die Beschreibung durch die iPod-Aufnahmen bringen dem Leser das Geschehen näher. Ich würde das Buch eigentlich allen empfehlen, egal ob jung oder alt.
Rating:
★★★★★/5