book review

Very Bad Kings von J.S. Wonda | Rezension

04/02/2023
REVIEW

Da die Kingston University Reihe gerade sehr gehypt wird und ich das im Laden andauernd an der Kasse habe, wollte ich mal sehen, was daran so toll ist und habe mir Very Bad Kings geholt. Ich hatte keine wirklichen Erwartungen, aber sagen wir es so: es hätte keine getroffen, hätte ich welche gehabt.

What is it about?

Klappentext

Mable ist eine von fünf Stipendiatinnen, die jedes Jahr an der Kingston University angenommen werden. Die reiche Elite des Colleges hält allerdings nichts vom Charity-Programm ihrer Eltern und will Mable mit aller Macht vertreiben. Allen voran die Kings. Fünf abtrünnige Seniorstudenten, die im Hintergrund ein unmoralisches Spiel veranstalten.
Wird Mable gewinnen?
Und wie soll sie sich dagegen wehren, dass drei der Kings plötzlich nur sie wollen?

very bad kings

Buch: Very Bad Kings | Reihe: Kingston University #1 | Autorin: J.S. Wonda | Verlag: Federherz | Erschienen: 28.05.2021 | Seiten: 494 | Genre: Dark Romance | TW: Drogen, Alkohol, versuchte Vergewaltigung, Waffen, Gewalt, Nötigung, Mobbing, Blut

My Opinion

Very Bad Kings ist ein Buch, bei dem ich den Hyper einfach gar nicht verstehe. Schon die “Triggerwarnung” war einfach komplett unnötig. Statt einer tatsächlichen Warnung, heißt es, dass viele Sätze “mein Gehirn ficken werden”. Ich hätte mir lieber wirkliche Content Notes gewünscht, einfach weil so vieles in dem Buch absolut grenzwertig ist.

Aber eins nach dem anderen. Die wichtigsten Figuren der Geschichte sind Mable, Jaxon, Sylvian, Reece und zu einem gewissen Grad auch Harper.
Mable ist die Protagonistin, die Dank eines Stipendiums an die Kingston University kommt. Am Anfang mochte ich sie noch ganz gern. Von Anfang an ist sie eine Kämpferin, die sich nicht unterkriegen lässt. Irgendwann fand ich ihr inneres Hin und Her zwischen “ich lass mich nicht unterkriegen und will mit den Kings nichts zu tun haben” und “alles was ich will, ist Sex mit den Kings” unglaublich anstrengend. Ja, Spaß an Sex ist okay. Find ich gut. Aber muss man wirklich von allem erregt sein? Um die Spoiler zu lesen, bitte folgenden Text markieren: Sorry, aber wenn ein Typ mich betäuben lässt und quasi entführt will ich ihn danach nicht unbedingt in meiner Nähe? Und wenn sein Kumpel mein Blut kostet, mich durch den Wald verfolgt und mir droht mit dem Messer die Kleider aufzuschneiden und dann an Ort und Stelle mit ihm wilden Sex haben??? Äh???

Sylvian, Jaxon und Reece sind drei der fünf Kings. Die anderen beiden kommen so gut wie gar nicht vor und man hätte sie auch einfach weglassen können. Die drei prominenteren Kings sind aber auch mehr oder weniger austauschbar. Sie alle drei sind vulgär, haben irgendwie ein Problem mit ihrer Wut, ihrem Reichtum und ihrem Ego und behandeln Frauen wie Sexspielzeug. Sylvian ist zumindest zu Mable noch halbwegs nett und will sie beschützen. Manchmal zumindest. Reece kann ebenfalls nett sein, wenn die Situation es erfordert. Jaxon ist rundum die Uhr ein Arschloch und gefühlt jedes seiner Kapitel beginnt mit “irgendeiner Schlampe”, die seinen “Schwanz lutscht”.
Wie die drei, und vor allem Jaxon, Frauen behandeln, ist einfach widerlich. Ich konnte keinen der drei wirklich verstehen. Es wurden Andeutungen gemacht, die aber allesamt nur verwirrend waren und schlussendlich kamen dann sowieso wieder irgendwelche Frauen zum Spaß haben vorbei. Warum genau die Kings ihre Machtspielchen machen, ist mir auch nicht ganz klar. Weil sie können und anscheinend irgendwie Spaß daran haben und es ihre Eltern “abfuckt”. Ok??? Und jetzt?

Harper ist Mables beste (und einzige) Freundin. Sie ist ebenfalls aus einer reichen Familie und unheimlich in Sylvian verliebt. Sie kennt die Kings und ihre Spiele und will Mable helfen und ändert ihren Charakter um 180°, um das zu bewerkstelligen. Sie scheint nett zu sein, aber trotzdem ist sie eben eine von den Reichen und gehört halt auch dazu.

Keine der Figuren war mir sympathisch. Auch wenn Mable am Anfang ok war, wurde sie mir mit jeder Szene unsympathischer. Und die anderen mit ihrem Mobbing, versuchten und angedrohten Vergewaltigungen, dummen Streichen,… einfach nein.

Dazu war auch der Schreibstil einfach nicht meins. Es gab sehr viele Wiederholungen, es war absolut dramatisch und in jeden Satz wurde ein “verfickt”, “fucking”, “Schwanz”, “ficken”, “Bitch”, “Hure”, etc. eingebaut und es nahm der Story jegliche Glaubwürdigkeit und ich musste mehr als nur einmal mit den Augen rollen.

Very Bad Kings war anstrengend für mich zu ertragen. Ich hätte das Buch abgebrochen, aber ich mag abbrechen nicht. Hätte ich es getan, hätte ich aber dennoch nicht viel verpasst. Das war leider kein Buch für mich.

Rating:


LET'S TALK

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Bis zum nächsten Mal,

KAT

  1. OMG Danke! Egal wo ich versuche etwas kritisches zu dem Buch zu finden, finde ich nur : Oh wow, das Buch war ja sooo toll…blablabla.

    Ich hab gerade die Hälfte durch und mit wurde stellenweise richtig Schlecht von den Aussagen. Im Prinzip ist genau alles in diesem Buch moralisch verwerflich, unrealistisch, gewaltverherrlichende oder tatsächlich illegal.

    Ich meine gegen einen klassischen Bad Boy hab ich nichts anzuwenden, aber wie kann mich in einem Buch wirklich jeder Typ so heftig anwidern wie hier?!

    Ganz egal wie abartig die Typen sind, immer wird alles schön geredet mir: aber er ist so heiß.

    Ich bin wirklich entsetzte darüber, dass viele junge Mädchen dieses Buch lesen und es als Vorbild nehmen.

    Das musste jetzt Mal raus, ich bin sehr froh, dass du da so reflektiert an die Sache ran gehst und nicht einfach dem Hype folgst, danke dafür.

    Liebe Grüße

    1. Ja, kann dich da voll nachvollziehen. Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber das nicht. Also Bully Romance als Genre ist einfach allgemein nicht meins, was mir jetzt auch wieder deutlich bewusst geworden ist 😀

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