Buch: Der Prinz der Elfen (Originaltitel: The darkest part of the forest)
Autorin: Holly Black
Seitenzahl: 417 (Hardcover)
Verlag: Randomhouse – cbt
Erschienen: 3. April 2017
Inhalt:
Die Geschwister Hazel und Ben leben in dem Ort Fairfold, der an das magische Elfenreich grenzt. Seit Jahrzehnten steht dort, mitten im Wald von Fairfold, ein gläserner Sarg, in dem ein Elfenprinz schläft – von Touristen begafft und von der Bevölkerung argwöhnisch beäugt, auch wenn Hazel und Ben die alten Geschichten nicht glauben. Seit Kindertagen fühlen sie sich zu dem schlafenden Jungen magisch hingezogen, ihm vertrauen sie alle ihre Geheimnisse an. Inzwischen ist Hazel 16 und küsst immer neue Jungs, um die Leere in ihrem Herzen zu füllen. Doch als eines Tages der Sarg leer ist und der Prinz erwacht, werden die Geschwister in einen Machtkampf der Elfen gezogen. Hazel muss die Rolle annehmen, in die sie sich als Kind immer geträumt hat: als Ritter gegen ein dunkles Monster kämpfen …
Quelle: cbt
Meinung:
Zuerst einmal will ich das Design des Buches loben. Das Cover ist wunderschön und passt total gut zum Buch. Auch, dass alles so in Weiß- und Grüntönen gehalten ist, finde ich klasse. Eine wirkliche Augenweide!
Nun zum Inhalt. Ohne viel Umschweife schmeißt Holly Black den Leser sozusagen in die Handlung. Das ist am Anfang etwas verwirrend und es braucht etwas Zeit, bis man sich in dieser doch sehr kuriosen Welt zurechtfindet. Doch der Schreibstil vereinfacht das enorm: Er ist spannend, etwas verworren und baut so ein Gefühl für die Welt auf. In dieser ist schließlich auch nichts wie es scheint und alles ist etwas verwirrend und voller Magie. Das Buch hat mich von Anfang an gepackt, vor allem weil die Elfen, oder das kleine Volk, endlich mal als gemein, hinterlistig und grausam dargestellt waren, so wie man es aus alten Sagen und Erzählungen kennt. Von denen wurde übrigens auch einiges verbaut und ich habe mich gefreut, sie in einer sehr modernen Geschichte wiederzufinden. Etwas verwirrend waren die Rückblenden, die vor allem am Anfang häufig auftauchen und den Fluss der Geschichte zerstören. Aber trotzdem sind sie wichtig für den restlichen Verlauf der Story, sodass sie genau gelesen werden sollten. Das Buch nimmt eigentlich erst nach ungefähr einem Viertel wirklich an Fahrt auf, aber der Teil davor ist dennoch lesenswert, da die Welt und die Charaktere eingeführt werden. Aber dann gehts richtig los und ich wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen.
Auch von den Charakteren war ich begeistert. Da wäre zum einen Hazel, die schon als Mädchen ziemlich wild war und mit Schwertern Jagd auf die Ungeheuer im Wald gemacht hat. Sie ist distanziert gegenüber den meisten Menschen und hat viele Geheimnisse, wie viele das wirklich sind, erfährt auch sie selbst erst im Laufe der Geschichte.
Ben, Hazels älterer Bruder, ist ein von den Elfen gesegneter/verfluchter Musiker. Er hat, genau wie seine Schwester, viele Geheimnisse, die er alle dem Jungen im Gläsernen Sarg erzählt. Ben ist schwul und irgendwie in diesen schlafenden Elfen verliebt, geht aber regelmäßig auf langweilige Dates mit Menschen.
Der Junge im Sarg stellt das Zentrum der Geschichte dar. Alles beginnt mit seinem Entkommen aus dem Sarg. Er ist mysteriös und wunderschön und so gar nicht menschlich. Und er kennt das Geschwisterpaar bereits, da diese mit ihm durch den Sarg gesprochen haben und er es alles gehört hat.
Der Vierte im Bunde ist Jack, Bens bester Freund und der Junge, den Hazel eigentlich schon immer liebt. Er ist ein Wechselbalg, der mehr oder weniger von den Einwohnern von Fairfold akzeptiert wird.
Alles in allem war ich sehr begeistert von Der Prinz der Elfen und obwohl es ein Einzelband ist, würde ich mir mehr von der Geschichte wünschen. Sie ist zwar in sich abgeschlossen, aber diese Welt ist so voller Magie, Spannung und Wildheit, dass man einfach mehr davon will!
Rating:
★★★★/5