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Inepu – Die Herren des Schakals | Roxane Bicker | Rezension

05/03/2020

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*ich habe dieses Buch als kostenloses Rezensionsexemplar im Gegenzug für meine ehrliche Meinung bekommen*

Um was geht’s?

In der Münchner Glyptothek wird 1889 der Kurator ermordet. Gleichzeitig wird ein sehr seltenes Objekt entwendet: eine Maske des Totengottes Anubis. Die Ermittlerinnen Rosa und Daisy werden mit der Aufklärung des Mordes und der Wiederbeschaffung der Maske beauftragt. Dabei wissen sie noch nicht, in welche Machenschaften sie da hineingeraten….

Buch: Inepu | Serie: Die Herren des Schakals | Autorin: Roxane Bicker | Verlag: Hybrid Verlag | Erschienen: 21. Februar 2020 | Seiten: 320 | Genre: mystischer, hisotischer Krimi | Rep: schwul, chronische Schmerzen

Meine Meinung:

Warum ich super glücklich war, dass die Autorin mich für ihr Rezensionsteam ausgewählt hat? Weil das endlich ein Roman ist, in dem das alte Ägypten thematisiert wird und der von einer Ägyptologin geschrieben wurde. Und das hisotische Setting in München hörte sich auch super spannend an. Aaaaber trotzdem lag mein Fokus natürlich auf dem ägyptischen bzw. ägyptologischen Teil. Ob Inepu meine Erwartungen erfüllt hat, erfahrt ihr jetzt.


Die wichtigsten Charaktere

Rosa von Arnhem ist die Tochter eines bekannten Ägyptologen und Archäologen. Von ihren Reisen mit ihm hat sie einiges gelernt. Jetzt betreibt ein Blumengeschäft und ist als Ermittlerin tätig. Sie lebt im Müncher Haus der Familie, zusammen mit ihrer Partnerin und Freundin Daisy. Rosa kann ziemlich direkt sein, weiß aber manchmal nicht, wie sie Dinge angehen soll, vor allem im Umgang mit anderen Menschen. Sie ist klug und hat ein großes Herz, verschließt ihre Gefühle aber oftmals vor ihren Freunden. Rosa versucht, sich nicht von ihrem Trauma belasten zu lassen, doch es gelingt ihr nicht immer.

Daisy Grace kommt aus London, wohnt jetzt aber bei Rosa und ermittelt zusammen mit ihr. Sie hat ein großes Interesse an Medizin und heiratsfähigen Männern. In manchen Dingen ist sie etwas zurückhaltender als Rosa, andererseits kann sie ihre Meinung oft nicht verschweigen, vor allem wenn sie schon in Fahrt ist. Außerdem redet sie selen über ihre Vergangenheit, die einige Geheimnisse birgt. Mit ihr bin ich ehrlich gesagt noch nicht ganz auf einer Wellenlänge, dennoch ist ihr Charakter sehr interessant und ich freue mich darauf, sie näher kennenzulernen.

Franz Gattenbrink ist Doktor und hilft den beiden Frauen bei ihren Ermittlungen. Ihn mochte ich ganz besonders. Er ist sehr warm und hilfsbereit, lässt sich aber von seiner nicht immer schönen Vergangenheit einholen. Er ist so ein Charakter, den ich am liebsten in eine Decke gehüllt und mit einer Tasse Tee aufs Sofa setzen würde, damit ihm nichts passieren kann.

Carl Wilhelmi ist Ägyptologe und erinnert mich ziemlich an mich selbst. Bei ihm herrscht dauerhaft Unordnung und er kann sich so in seine Arbeit vertiefen, dass er alles andere um sich herum vergisst. Außerdem ist er nicht zu stoppen, wenn er erst einmal vom alten Ägypten erzählt. Er ist ein auf Anhieb sympathischer Charakter.

Paul Kury ist Polizist und hat die Frauen schon bei dem ein oder anderen Fall unterstützt. Dabei spielen auch seine Gefühle für Rosa eine Rolle. Er hat viel Humor, ist ebenfalls sehr hilfsbereit und offen und ich als Leserin mochte ihn sofort.


Der Plot

Sehr cool! Alles beginnt mit einem Raubmord. Dabei wird nicht nur ein ägyptisches Objekt entwendet, sondern auch das Mordopfer wie eine ägyptische Mumie drapiert. Rosa und Daisy ermitteln mit Hilfe ihrer Freunde, die Experten auf den jeweiligen Gebieten sind. Die Suche führt sie an mystische Orte in München, über die Anatomie und eine Kunstausstellung. Dabei gibt es hier und da neue Hinweise, die ihnen aus Sackgassen helfen. Dabei erfährt der Leser nebenbei Details über die Figuren, die sich wudnerbar in die Geschichte eingliedern. Das Setting des historischen München fand ich sehr spannend. Ich selbst war noch nie in München, hätte jetzt aber große Lust, die Stadt einmal zu besuchen.


Das Ägypt(olog)ische

inepu coverDiesen Punkt habe ich extra nicht mit zu Plot gesteckt, da ich hier ganz besonders drauf eingehen möchte. Roxane Bicker hat es geschafft, den ägyptischen Anteil der Geschichte wunderbar in die Geschichte einzubinden, indem sie den Lesern neue Informationen durch die Charaktere erklärt, die selbst größtenteils keine Ahnung vom alten Ägypten haben. Lediglich der Ägyptologe Carl Wilhelmi weiß, wovon er spricht und gibt sein Wissen nur zu gern weiter. Dadurch gibt es Einblicke in den ägyptischen Jenseitsglauben, die Götterwelt und die Schrift und Sprache. Es gibt auch Hieroglyphen und die ägyptologische Umschrift davon. So erfährt man sogar etwas über die Forschung und die Ägyptologie.

Diese vielen Infos bekommt man portionsweise zu lesen, sodass kein Infodumping entsteht, sondern man nach und nach in die relevante Materie eingeführt wird. Und das beste daran? Man kann dem, was da steht, tatsächlich Glauben schenken, denn Roxane Bicker hat hier nach bestem ägyptologischem Wissen geschrieben.


Der Schreibstil

Das Buch hat sich super flüssig gelesen, an Fachbegriffen wurde gespart, oder sie wurden ausreichend erklärt. Ich geriet beim lesen kein einziges Mal ins Stocken und bin nur so durch die Seiten geflogen. Vielleicht waren die Ausdrücke nicht unbedingt immer ganz zeitgemäß, aber das hat mich absolut nicht gestört.


Fazit

Für jeden, der Interesse am alten Ägypten hat, ist dieser Roman definitiv zu empfehlen. Selbst mich als nicht-Krimi-Leserin konnte er absolut begeistern. Die Autorin verwebt hier historischen Roman mit mystischem Krimi und wunderbaren, starken Figuren zu einem sehr gelungenen Reihenauftakt.


Rating:


Für mehr Infos und den Trigger Warnings zum Buch könnt ihr Roxane Bickers Website besuchen.

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