Buch: Herrscherin der tausend Sonnen
Englischer Titel: Empress of a thousand skies
Autorin: Rhoda Belleza
Seitenzahl: 400
Verlag: cbt
Erschienen: 30. Oktober 2017
Inhalt:
Prinzessin Rhiannon Ta’an, gennant Rhee, ist die letzte Überlebende einer Kaiserdynastie. Nachdem ihre gesamte Familie ermordet wurde, lebt sie fernab des Hofes, wo sie relativ behütet erwachsen wird und eine Ausbildung in Sachen Hofetikette bekommt. Doch als sie zu ihrem Heimatplaneten Kalu zurückkehren soll, um zur Kaiserin gekrönt zu werden, wird ein Mordanschlag auf sie verübt. Es gelingt ihr mit der Hilfe eines sonderbaren Jungen zu fliehen. Dennoch wird sie für tot erklärt.
Zur gleichen Zeit wird der junge Pilot Alyosha wegen Mordes an Rhiannon angeklagt. Er versucht, seine Unschuld zu beweisen, deckt dabei aber immer mehr Geheimnisse auf…
Meine Meinung:
Das Buch wurde mir freundlicherweise von cbt und dem Bloggerportal als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.
Das Buch hatte ich schon eine Weile auf meiner Leseliste. Da ich viel positives darüber gehört hatte, habe ich mich sehr darauf gefreut, es zu lesen. Auch der Klappentext klang sehr überzeugend.
Leider waren meine Erwartungen wohl zu hoch. Das Konzept der Geschichte ist großartig, doch die Umsetzung war nicht ganz gelungen, vor allem, da nichts wirklich ausführlich erklärt oder erzählt wurde. Der Fokus war definitiv auf der Handlung, weniger auf der Herausbildung der Charaktere oder der Beschreibung der Welt(en).
Das beginnt schon damit, dass ich am Anfang durch das System mit den Planeten, ihrem Krieg und ihrer Besiedlung total verwirrt war. Auch jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, erschließt sich mir nicht alles. Wo genau befinden sich diese Planeten? Wie genau funktioniert das Leben auf ihnen? Wie ist die Gesellschaft aufgebaut? Was war eigentlich der Auslöser für den großen Krieg?
Leider wird keine dieser Fragen ausreichend beantwortet. Viel mehr bekommt der Leser hier und da kleine Brocken, an denen man sich entlanghangeln und sich den Rest dazudenken kann. Im Laufe des Buches werden verschiedene Planeten bereist, auf denen verschiedene Kulturen leben. Doch da man nie länger als wenige Kapitel am selben Ort bleibt, ist es sehr schwer nachzuvollziehen, was gerade auf dem Planeten passiert. Dem Leser werden in der Geschichte Namen von Orten und Personen geradezu um die Ohren geworfen, ohne dass sie jemals richitg erklärt werden. Das finde ich sehr schade, denn das Buch hätte durchaus noch Raum dafür gehabt.
Insgesamt ging alles viel zu schnell. Vermutlich gab es deshalb auch so wenige Erkläuterungen und Beschreibungen. Denn die Geschichte wurde wirklich sehr schnell vorangetrieben. So schnell sogar, dass meiner Meinung nach nicht einmal richtig Spannung entstand. Leider konnten selbst actionreiche Szenen mich nicht wirklich packen. Anstatt eines gut beschriebenen Kampfes wurde in einem Absatz beispielsweise eine Gruppe sehr guter Kämpfer überfallen, getötet und Rhee entführt.
Ich muss zu meinem Bedauern auch sagen, dass ich mit den Protagonisten Alyosha und Rhee nicht wirklich viel anfangen konnte. Da, wie gesagt, eher auf die Handlung geachtet wird, als auf die Personen, scheinen die Charaktere etwas grau und charakterlos. Als Leser lernt man die beiden einfach zu wenig kennen, obwohl sie im Zentrum der Geschichte stehen. Um ehrlich zu sein, waren auch die anderen Personen ziemlich mau beschrieben. Und es gab nicht allzu viele, die wirklich wichtig waren. Und die, die es sind bekommen nur sehr kurze Auftritte, bevor sie wieder in Vergessenheit geraten.
Was mir allerdings gefallen hat, war der Schreibstil. Er war leicht und flüssig zu lesen. Mir haben ein paar doch sehr neumodische Wörter nicht ganz so gut gefallen, aber davon abgesehen konnte ich das Buch sehr leicht und schnell und ohne großes Stocken lesen.
Insgesamt war das Buch okay. Wäre das Konzept besser umgesetzt gewesen, hätte es mir sehr viel besser gefallen. So jedoch kann ich leider nicht sagen, dass ich über die Maßen von Herrscherin der tausend Sonnen begeistert wäre. Allerdings erscheint ja bald der zweite Teil, sodass vielleicht manche der offenen Fragen schnell eine Antwort bekommen.
Rating:
★★/5
Ich muss sagen, dass ich mehr als enttäuscht von dem Buch war. Die Idee dahinter ist an sich sehr gut, aber die Umsetzung lässt dann doch zu Wünschen übrig.
Alles war sehr hektisch, aber irgendwie hat sich in meinen Augen keine Spannung aufgebaut und die Charaktere wurden irgendwie auch nicht sympathisch.
LG,
Antonia
Ja, ich leider auch. Ich habe so viel Gutes gehört und dann…. naja. Mir ging es da ganz genau wie dir. Mir war das auch viel zu hektisch. Und die Charaktere konnten auch nicht wirklich sympathisch werden, da die ja so wenig beschrieben wurden.
Viele Grüße,
Katja