book review

[Rezension] MEIN JAHR MIT DIR von JULIA WHELAN | Werbung

07/04/2019
Buch: Mein Jahr mit dir | Originaltitel: My Oxford Year | Autorin: Julia Whelan | Übersetzerin: Veronika Dünninger | Verlag: Penguin Verlag | Seiten: 480 (Paperback) | Erschienen: 14. Januar 2019 | Genre: Contemporary NA

Um was geht’s?

Es soll das Jahr ihres Lebens werden. Mit einem Stipendium erfüllt sich Ella endlich ihren lang ersehnten Traum von einem Auslandsjahr in Oxford. Doch gleich am ersten Tag stößt sie dort mit dem arroganten Jamie Davenport zusammen, der zu allem Übel auch noch ihren Literaturkurs leitet. Als Ella und Jamie eines Abends gemeinsam in einem Pub landen, kommen sie sich viel näher als geplant. Und obwohl sie sich dagegen wehrt, spürt Ella, dass sie sich in ihn verlieben wird. Sie ahnt nichts von Jamies tragischem Geheimnis und davon, dass diese Liebe sie vor die größte Entscheidung ihres Lebens stellen wird … (Quelle: Randomhouse)

Meinung:

Erwartet hatte ich eine süße, eher leichte Geschichte mit ein bisschen Drama und viel Liebe. Doch ich bekam ganz und gar nicht, was ich erwartet hatte. Ganz im Gegenteil. Zwar beginnt die Geschichte etwas seichter, witzig und locker, doch wird sie in ihrem Verlauf immer ernster und emotionaler.

Erzählt wird das Geschehen aus der Sicht von Ella, die ein Stipendium bekommen hat und nun ein Jahr in Oxford verbringen darf. Sie erfüllt sich damit einen großen Traum und studiert englische Literatur. Ella war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist intelligent, nimmt selten ein Blatt vor den Mund und tritt für ihre Überzeugungen ein. Außerdem ist sie sehr ehrgeizig und kann anscheinend gut mit Stress umgehen. Denn mit einem anspruchsvollen Job, Uni, Freunden und Gefühlschaos gibt es den definitiv.

Ursprünglich wollte Ella nur für ein paar Monate in Oxford bleiben, doch sie hat nicht damit gerechnet, Jamie kennenzulernen. Dieser passt von seiner ganzen Art her wunderbar zu Ella, denn er ist ebenso schlagfertig und hat ein gutes Herz. Schnell kommen sich die beiden näher, immer in dem Bewusstsein, dass ihre gemeinsame Zeit ein Ende hat. Deshalb ist von Anfang an klar, dass es keine Bezihung werden soll und dass sie nur Spaß haben wollen und sich ansonsten jeder auf seine eigenen Ziele konzentriert. Etwa zur Hälfte des Romans kommt dann aber alles ganz anders, als Jamies tragisches Geheimnis ans Licht kommt. Und es ist ein Geheimnis, mit dem ich definitiv nicht gerechnet habe und das der Geschichte einen ganz anderen Ton gibt. Wo sie zuvor locker und witzig war und sich auf Ellas Leben in Oxford konzentriert hat, wurde sie, wie schon gesagt, ernster und dunkler. Ich war überrascht, jedoch nicht negativ. Obwohl ich mehr als einmal geweint habe, fand ich den Gang der Geschichte irgendwie erfrischend, da sie keinen erwartbaren Verlauf hatte.

Eingebettet war die Handlung in ein wunderbar beschriebenes Oxford. Ich wollte da ja sowieso immer mal hin, aber nun möchte ich es umso mehr. Julia Whelan beschreibt die Stadt und ihre Bewohner in all ihrer Schönheit, mit Ecken und Kanten und kleinen, schrulligen Eigenarten. Sie fängt das einfach so gut ein, dass man es sich bildlich vorstellen kann. Auch die Liebe zur Literatur kommt ganz besonders hervor, nicht nur durch die kleinen Zitate vor jedem Kapitel.

Leider habe ich trotzdem ein paar wenige Kritikpunkte. Zum einen hätte ich mir gewünscht, dass Ellas Job etwas mehr Bedeutung bekommt. Schließlich weiß man nur, dass sie ihn hat, aber was sie dann tatsächlich macht, wird nie wirklich beschrieben. Vor allem, weil es eigentlich ein ziemlicher Traumjob für sie war und sie genau diesen Fachbereich studiert hat.
Ich hätte auch gerne mehr von den Freunden mitbekommen, die eigentlich eine ziemlich coole, bunte Truppe sind. Sie sind immer nur da, wenn Jamie es gerade einmal nicht ist.

Aber ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich hatte es dank des flüssigen Schreibstils sehr schnell durchgelesen. Ich habe mit Ella gelacht und geweint und sie und Jamie in mein Herz geschlossen.

Rating:

★★★★/5


Trigger Warning für das Buch: Tod, Krankheit


Vielen Dank an den Penguin Verlag, von dem ich das Buch als Rezensionsexemplar bekommen habe.

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