book review

Ein Himmel aus Lavendel von Marlena Anders

03/04/2017

Buch: Ein Himmel aus Lavendel
Autorin: Marlena Anders
Seitenzahl: 284 (Taschenbuch)
Verlag: Drachenmond
Erschienen: 12. Oktober 2016

Inhalt:

Deine Seele gegen eine Gabe. Oder einen Fluch?
Es heißt, es sei gar nobel, sein Leben für das eines geliebten Menschen zu geben. Doch niemand hat davon gesprochen, wie es sich anfühlt, diejenige zu sein, die diese Bürde auf sich nimmt. Darf man eine solche Entscheidung bereuen?
Diese Frage stellt sich Emery in ihren dunkelsten Momenten. Denn weder ihre Mutter noch ihre Schwester wissen, auf was sie alles verzichtet, um ihnen ein normales Leben zu ermöglichen. Ein Fremder war es, der ihr für ihre Seele eine Gabe versprach – die Fähigkeit, in gefährlichen Situation wie ein Phönix in Flammen aufzugehen. Doch auch wenn der Phönix für neues Leben steht, bringt jede Verwandlung Emery einen Schritt näher an den Tod.
Um dies zu verhindern, macht sich Emery verzweifelt auf die Suche nach einer Möglichkeit, um den Handel rückgängig zu machen. Dabei soll ihr Nael helfen, der ihr eine Ausflucht aus ihrem alten Leben bietet. Aber ihm sind seine eigenen Dämonen dicht auf den Fersen …

Quelle: Drachenmond Verlag

Meinung:

Ich bin ja absolut begeistert vom Design des Buches. Nicht nur das Cover ist einfach wunderschön (und absolut passend zum Buch), sondern auch die Seiten sind toll gestaltet, ebenso wie die Kapitelüberschriften. Da wird das Lesen gleich nochmal schöner.
Die Handlung war okay. Ich hatte mir etwas mehr versprochen, aber sie war in Ordnung. Alles war irgendwie etwas langsam und zäh und ein bisschen mehr Spannung wäre nicht schlecht gewesen. Auch wenn es teilweise wirklich dramatisch war, ist es nicht in irgendeiner Weise rasant gewesen, sondern ging trotzdem irgendwie langweilig weiter. Das heißt aber nicht, dass die Geschichte an sich nicht fesselnd wäre. Denn obwohl einiges an Spannung fehlt, wird das durch malerische Beschreibungen und eine wunderbare Welt wieder wettgemacht. Die Welt, in der die Protagonistin Emery lebt, ist so schön beschrieben: wie sie entstand, wie sie zu dem geworden ist, was sie ist. Und die Stadt Avize, wo die Geschichte spielt, hat bestimmt Venedig zum Vorbild und wir detailreich beschrieben, ebenso wie ihre Bewohner, die in der Öffentlichkeit Masken tragen. Warum genau, ist noch nicht geklärt, aber sie ermöglichen den Leuten Anonymität und machen es Dieben wie Emery leicht. Das Konzept der Masken ist sehr interessant, könnte aber tiefer gehen und genauer erläutert werden. Außerdem scheinen die Menschen von einem Fest ins nächste zu leben, und nur manchmal ein bisschen arbeiten zu gehen. Auch hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht und etwas zum Hintergrund der Bevölkerung und der Feste.
In Ein Himmel aus Lavendel gibt es ein paar wichtige Charaktere. Zum einen wäre da natürlich Emery. Sie lebt zusammen mit ihrer Mutter, über die eigentlich nichts bekannt ist, und ihrer jüngeren Schwester Amra. Sie scheint recht impulsiv und aufbrausend zu sein, ist ihrer Schwester gegenüber aber weich und liebevoll und würde alles für sie tun. Um an Geld zu bekommen, hat sie einen Handel gemacht, durch den sie leicht fliehen kann, indem sie sich in Feuer auflöst und woanders wieder erwacht. Allerdings hat das eine Schattenseite: Sie ist an Salys gebunden, welcher den Antagonisten darstellt. Doch dadurch ist es ihr möglich genug Geld für zumindest ihre Schwester zu beschaffen, die im Gegensatz zu ihr in die Schule gehen kann. Emery hingegen hat keine schulische Ausbildung genossen und kann weder lesen noch schreiben. Als sie es dann lernt, ist eines der ersten Dinge ihr Name. Und sie mag Emerie mehr als Emery und schreibt fortan eben auch Emerie. Obwohl das nur eine Kleinigkeit ist, hat es mich total genervt, dass der Name mal Emery und mal Emerie geschrieben wird.
Amra ist im Gegensatz zu Emery eher ruhig und schüchtern und nett und in fast allem Emerys Gegensatz. Trotzdem haben die beiden eine sehr schöne, schwesterliche Beziehung, deren Entwicklung man sehr gut nachvollziehen kann.
Nael taucht bereits früh in der Geschichte auf und kehrt immer wieder zurück, bis er mit Emery zusammenarbeitet. Aus seinem Charakter bin ich anfangs nicht wirklich schlau geworden. Auch wenn später ziemlich viel klar wird, kann ich mit Nael einfach nicht viel anfangen.
Der letzte wichtige Charakter ist Salys, Bandenchef und Bösewicht wie er im Buche steht. Er ist gemein, hinterlistig und einfach unangenehm. Salys ist gleich beim ersten Auftauchen unsympathisch und er ist der perfekte Antagonist. Er ist auch super beschrieben, sodass man sich die Gemeinheit in Person gut vorstellen kann.

Insgesamt ist das Buch toll, wenn auch etwas langsam mit kleineren Mängeln und leider, vor allem gegen Ende, relativ vielen Rechtschreibfehlern. Aber die Welt ist wunderschön und schillernd, gerne würde ich mehr davon lesen! Außerdem muss ich nach dem Ende unbedingt wissen wie es weitergeht!

Rating:

★★★

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